Der Bereich der Strömungsrettung wird immer wichtiger. Nicht nur bei Einsätzen in der lokalen Gefahrenabwehr, sondern auch im Bereich des Katastrophenschutzes. Strömungsretter sind unerlässlich bei jeglicher Form der Rettung aus durch Hochwasser- oder Starkregenbedingten Bereichen. Mit der passenden Trockenbekleidung können sie es in den verunreinigten und kalten Gewässern länger aushalten als Retter in Neoprenanzügen.
Aber was sind Strömungsretter?
Strömungsretter sind Personen, welche extra geschult werden, in stark strömenden Gewässern eine Person oder Sachgüter Rettung durchzuführen. Die Definition von Google besagt, ein Strömungsretter ist eine Person, welche extra für den Bereich der Wildwasserrettung ausgebildet wurde. Bei der Wasserwacht wird diese Qualifikation auch Fließwasserretter genannt.
Die Aufgaben, sind neben der Personenrettung auch Sachgüterschutz/ Rettung und Absicherung. Dabei spielen die Einsatzbedingungen und die Vorbereitung eine wichtige Rolle. Starkregen- und Hochwasserlagen sind dynamische Lagen und erfordern schnelles Handeln. Daher sind Strömungsretter nach dem Minimalprinzip ausgebildet worden, mit wenig Dingen eine große Wirkung zu erzielen. Mit wenig wassergeeigneter Zusatzausrüstung können sie in Häuserzeilen oder Flüssen agieren.
Die Ausrüstung für Strömungsretter
Neopren- und Trockenanzug
Die Basis ist ein Kälteschutzanzug, gleich ob Trocken- oder Neoprenanzug. Der Neoprenanzug dient als Schutz vor Kälte und Verletzungen. Er sollte im Körperstamm eine höhere Materialstärke als in der Peripherie haben, um besser schwimmen zu können. Dabei variiert die Dicke des Neoprenanzuges nach Einsatzgebiet und Jahreszeit. Die minimale Anforderung des Neoprenanzuges beträgt 3 mm im Sommer. Im Winter oder in Gebirgsbächen sollte der Neoprenanzug eine Materialdicke von 5 – 7 mm im Körperstamm und 3-5 in der Peripherie haben. Der Neoprenanzug sollte sehr eng am Körper sitzen und bequem sein. Wir empfehlen Ihnen dabei Stretchneoprenanzüge wie den SAR NEOPRENANZUG der Marke Northern Diver für den Sommer. Der Neoprenanzug ist mit einer Stärke von 3 mm sehr dünn und ideal für warmes Sommerwetter. Auch in der Strömung kann man ihn durch seine gelb-rote Färbung besser als schwarze Anzüge erkennen. Durch die verstärkten Bereiche an den Knien, Ellenbogen und am Gesäß reißt der Anzug nicht direkt auf neben einem Patienten, sondern schützt den Träger vor Bodenabrieb.
Einen vergleichbaren Neoprenanzug finden sie hier Der Vorteil des STORM-Neoprenanzug ist die Materialstärke von 6 mm im Körperstamm und 4mm in den Extremitäten. Der halbtrockene Anzug kommt aus dem Tauchsport. Dennoch ist er hervorragend für die Wasserrettung eignet.
Sie benutzen schon einen Neoprenanzug für Ihre Einheit? Dann erfahren Sie hier, wie der Neoprenanzug ordentlich gewaschen und gepflegt wird.
Ein Trockenanzug wie der Hiko RESCUE ist das beliebteste Produkt, welches Feuerwehren und Hilfsorganisationen bei X-WATER erwerben. Er bietet viele Vorteile:
- der Helfer bleibt im Anzug "trocken"
- mit dem Unterzieher der passende Wärmeerhalt bei kalter bzw. kühler Wassertemperatur
- er bietet einen guten Schutz vor verunreinigtem Gewässer
- auf Grund seines Materiales ist er sehr robust, insbesondere auch an den verstärkten Stellen im Knie-, Gesäß und Ellenbogenbereich.
- er kann deutlich schneller angezogen werden, da die Unterbekleidung nicht ausgezogen werden muss
Cave: Kanuten tragen Trockenanzüge auch in extremen Wasserlagen. Dennoch weisen wir darauf hin, dass Wasserretter bei starken Wildwasserstufen von 4-5 keine Trockenanzüge tragen sollten.
Einsatzschuhe
Jeder Retter hat eigene Anforderungen an Einsatzschuhe (Canyon, Hochwasser/Starkregenlagen). Wir empfehlen Ihnen, einen Schuh in Anlehnung an S3-Sicherheitsschuhe zu wählen, damit auch Unfallkassen weniger Argumentationspielraum bei Unfällen haben.
Der Schuh sollte folgende Eigenschaften besitzen:
- Stabilität im Sprunggelenk
- Zehenschutz
- Sohle mit passendem "Grip", Durchtrittsfestigkeit und eine Resistenz von Ölen
- er sollte schnell trocken können
- einen guten Wasserauslass aus dem Schuhinnenraum haben
- eine resistente Materialoberfläche
- schnell anziehbar sein
- optimal eine herausnehmbare Einlage
Die perfekten Schuhe für diese Eigenschaften ist der FREESTYLE SAFETY BOOT von Northern Diver und AQUASAFE V2 der Firma Völkl.
Einsatzhelm
Der Helm in der Wasserrettung ist der wichtigste Schutz in der persönlichen Schutzausrüstung. Er unterliegt dabei den besonderen Verordnungen im Kanusportbereich, der EN 1385. Sollten Einsätze auch in der Rettung aus höheren Lage dazu kommen, muss der Helm das Zertifikat EN 12492 aufweisen.
Im Einsatz muss der Helm folgende Eigenschaften haben
- er muss fest anliegen
- eine Signalfarbe haben
- sehr gut einstellbar sein
- leicht beim Tragen sein
- einen Schutz an den Schläfen haben
- schnell anziehbar sein
- Dies benötigt der Strömungsretter im Umgang mit Seiltechnischen Aufbauten und im Umgang mit Höhen, wie das abseilen von Brücken. Darüber hinaus muss der Helm eine Wildwasser Zulassung haben nach EN 1385.
Wir präferieren hier zu den Helmen Manta MH3 und MH4 der Marke Future Safety, sowie dem GAMS Helm der Marke CASCO. Diese Helme besitzen die oben genannten Anforderungen. Der MH3 und der MH4 haben noch weitere Normen, die sie in der Produktbeschreibung lesen können.
Tip: Rot wird durch die Wellenläge, die der Helm in der Reflektion besitzt, schlechter als ein Gelber erkannt. Wir empfehlen daher einen gelben Farbton zu nehmen.
